Die Welt verändert sich, und zwar sehr schnell. Viele behaupten, die nächsten 5 Jahre werden so drastische Veränderungen in der
Gesellschaft zur Folge haben, wie wir diese nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr erlebt haben. Wir haben hier ein paar Fakten analysiert, von denen wir glauben, dass es hierfür keine gute Lösung (mehr)
gibt, sondern die Konsequenzen daraus uns alle betreffen werden. Trotzdem versucht die Politik händeringend mit Beschwichtigungsformeln die Bürger bei der Stange zu halten. Doch die Fakten sprechen
eine andere Sprache.
Mit Erreichung des Rentenalters der sog. Babyboomer bis 2030 wird der Anteil der aktiven Bevölkerung im Vergleich zur inaktiven Bevölkerung auf einen Wert von 33
(aktive Bürger) zu 66 (inaktive Bürger) steigen. 100 Beitragszahler in die Sozialversicherung stehen dann ca. 100 Rentner gegenüber. Das kann nicht funktionieren, es sei denn es gäbe eine dramatische
Immigration junger Menschen insbesondere aus Asien und Afrika, also von außerhalb der EU, die jedoch politisch und gesellschaftlich nicht gewollt ist. Unserer Meinung ist es eine völlige Unwahrheit
zu behaupten, die Renten würden sicher sein. Wir gehen vielmehr von einer exponentiellen Verarmung von Rentnern aus, möglicherweise auch die Einführung eines schuldenfinanziertes
Mindesteinkommens.
Es ist ferner reine Augenwischerei zu behaupten, eine Gesellschaft, in der immer mehr die Alten dominieren, wäre für den Fortschritt gerüstet. Das Gegenteil ist der
Fall, wir rechnen deshalb fest mit Stagnation.
Wer glaubt, die Klimaveränderung wäre durch die Abschaffung von Plastiktüten, die Förderung von Elektroautos oder die Einführung einer Co2 Abgabe aufzuhalten, der irrt
gewaltig oder wurde schlicht und einfach von politischen Beruhigungsfloskeln zwischenzeitlich so stark eingelullt, dass er nicht mehr klar denken kann. Denn die Klimaveränderung ist damit nicht mehr
zu stoppen, dieser Zug ist schon längst abgefahren. Die Klimaveränderung braucht wie die meisten physikalischen und biogolischen Veränderungen immer eine gewisse Zeit, sich Veränderungen anzupassen.
Dies wiederum bedeutet, dass die dramatisch gestiegenen Treibhausemissionen der letzten 15-20 Jahre noch nicht einmal voll "eingepreist" sind, geschweige denn die letzten 5 Jahre. Hätte man etwas
Sinnvolles für das Klima tun wollen, dann hätte man dies bereits in den 70er und 80er Jahren massiv umsetzen müssen. Nahezu alle führenden Klimaforscher weltweit bestätigen, die Büchse der Pandora
ist bereits geöffnet und die Klimaveränderung nun in einem Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist. Wir werden es durch das Verbot von Plastiktüten weder schaffen, den Temperaturanstieg der Ozeane
durch immer weiter abschmelzendes Eis in der Artik zu vermindern, noch werden wir durch ein paar Tausend Elektroautos das Auftauen der Permafrosregionen verhindern.
Es lohnt sich in der Tat, sich dem Klimaveränderung zu widmen. Denn diese Veränderungen werden schneller und stärker sein, als wir uns das heute vorstellen können. Wir
raten jedoch völlig davon ab, Wissen aus politischen Debatten und öffentlich rechtlichen Sendern zu ziehen, sondern empfehlen hierzu wissenschaftliche Quellen wie zum Beispiel das NASA Jet Propulsion
Laboratory oder das NRDC (Natural Resources Defense Council), um dann auch zu einer pragmatischen und nüchteren Meinung zu kommen.
Ein Tipp für alle Nichtwissenschaftler: Stellen Sie sich einen Fußball vor. Diesen besprühen Sie nun mit Haarspray. Die Dicke dieser Haarspray-Schicht entspricht der
Dicke unserer Erdatmosphäre, die über unser Überleben auf diesem Planeten entscheidet. Einen zweiten Planeten haben wir nicht. Und doch debattieren wir lieber monate-, jahr- und jahrzehnte lang über
dies und das, führen hier ein neues Klimasiegel ein und dort ein Zertifikat, klopfen auf die eigene Schulter und zeigen anklagend auf die der anderen. Es würde mich in dieser verrückten Zeit nicht
wundern, wenn bald in politischen Debatten die Rede von einer europäischen Atmosphäre ist, die natürlich weitaus besser ist als die chinesische.
Im September 2020 berichtete die EZB über die finanziellen Risiken der Corona Pandemie. Dabei betonte sie unter anderem, dass besonders die sogenannten „low skilled
workers“, also Arbeitnehmer mit geringer Qualifikation, von Arbeitsplatzverlusten deutlich mehr betroffen sind und wohl auch zukünftig bleiben.
In der EU gab es laut Schätzung der „European Association of Regional and Local Authorities for Lifelong Learning“ mit Sitz in Brüssel ca. 100 Millionen sogenannte low
skilled workers. Aktuell hat die EU ca. 230 Millionen Arbeitnehmer. Dies bedeutet, dass nahezu die Hälfte aller Arbeitnehmer in der EU sog. „low skilled workers“ sind, die zukünftig
im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung immer größere Probleme haben werden, einen dauerhaften Job zu finden.
Besonders die Arbeitslosigkeit der jungen Leute (bis 25 Jahre) hat in der EU zwischenzeitlich wieder dramatische Zahlen angenommen, in den Südländern beträgt diese mehr
als 50%. Und auch dies wird sich wohl in absehbarer Zeit nicht ändern. Man spricht hier bereits von einer vorlorenen Generation.
Unbefristete (wir möchten hier gar nicht einmal das Wort "sichere" nennen) Arbeitsverhältnisse gehören immer mehr der Minderheit an und werden ersetzt durch
Teilzeitverträge, Zeitverträge oder sog. Null Stunden Verträge, also Arbeitsverträge ohne die Definition fester Arbeitsstunden (früher waren dies die Tagelöhner).
Insbesondere betrachten wir persönlich die offiziellen Daten über die Arbeitslosenquoten als schlechten Witz mit der Absicht, die tatsächliche Situation seit Jahren
schönzureden. Die tatsächliche Arbeitslosigkeit liegt weitaus höher.
Wie bereits gesagt: Es macht heute keinen Sinn mehr, sich die Daten ausschließlich eines Landes (zum Beispiel von Deutschland) anzusehen, denn jedes einzelne EU-Land
hat nahezu die gleiche Macht, über das Wohl und den Fall aller zu richten. Über all dem steht die unbedingte Aufrechterhaltung des Vertrauens in die Währung EURO und die Maßnahmen der EZB, zu retten,
was zu retten ist. Immer unbedeutender hingegen wird die Regional- bzw. Landespolitik einzelner Mitgliedsstaaten. Deutschland ist auf Gedeih und Verderb an Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland
usw. gebunden, ob die Bürger das wollen oder nicht. Das ist auch bei Arbeitsmarktzahlen so.
Der in den letzten Jahren seitens der Regierungen gepriesene deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit basierte im Wesentlichen auf einer deutlichen Zunahme gering
bezahlter Jobs – in der Dienstleistung, im Transportgewerbe, in der Pflege, in der Gastronomie usw.
Gut bezahlte Jobs dagegen entwickelten sich weit unterdurchschnittlich.
Diese Situation sieht in anderen europäischen Ländern noch gravierender aus. Italien, Griechenland und Spanien haben mit hoher Arbeitslosigkeit und einer immer
stärkeren Zunahme von befristeten Arbeitsverträgen zu tun, es fehlen qualifizierte Jobs, wo man hinsieht.
Die Arbeitslosigkeit junger Menschen unter 26 befindet sich in Südeuropa wieder auf einem Niveau über 50 Prozent, man spricht bereits von der verlorenen Generation. Aus
osteuropäischen und südosteuropäischen EU-Ländern erfolgt ein nicht zu stoppender Wegzug der jüngeren Arbeitnehmer, es fehlt an Perspektiven. Und Frankreich befindet sich in einer strukturellen
Krise, die mehr und mehr zunimmt.
Es bleibt zu befürchten, dass die fortschreitende Digitalisierung weitaus weniger gutbezahlte und sichere Jobs schaffen wird, als sie schlecht bezahlte abschaffen wird.
Die nicht zu stoppende überproportionale Zunahme des Onlinehandels zu Lasten von Geschäften wird definitiv Arbeitsplätze wegrationalisieren. Diese Veränderung wird immer mehr zum strukturellen
Problem und ist aus unserer Sicht nicht zu stoppen.
Im Durchschnitt werden immer mehr Arbeitnehmer ärmer, die Perspektiven werden unsicherer, während die Kosten steigen. Zu erwarten ist ein dramatischer Anstieg des
Bedarfs an Arbeitskräften in einigen Bereichen, wie zum Beispiel der Pflege. Doch wissen wir alle, wie die Verdienstmöglichkeiten dort sind. Ferner erwarten wir eine kontinuierliche Zunahme von Jobs
im öffentlichen Sektor zur Verwaltung von Problemen und Schaffung von mehr Überwachung und Kontrolle.
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Europa ist keine High Tech Region, der Zug ist längst abgefahren. Alle weltweiten Impulse kommen aus Asien und den USA,
nicht jedoch aus Europa.
Reichtum, Wohlstand, Wachstum und Chancen entstehen zukünftig in Asien und noch zum Teil in den USA, nicht in Europa. Europa hat sich einem Verwaltungskoloss
entwickelt, mit einer Vielzahl von Einzelregierungen, denen Veränderungen mehr ein Dorn im Auge ist, anstatt diese zu fördern. Die mächtigste Institution ist die EZB, die letztlich Europa durch
Gelddrucken und Negativzinsen verzweifelt versucht zu retten.